Tanzen - Spielen - Musizieren ist ein buntes Programm mit sportlichen und musikalischen Teilen. Es ist eine Veranstaltung aller Ravensburger Schulen und kann auf eine jahrzehntelange
Tradition zurückblicken. Stets findes diese Vorführungen in der voll besetzten Oberschwabenhalle und vor begeistertem Publikum statt. Tanzen-Spielen-Musizieren findet immer am Rutensonntag
und am Rutenmontag in der Oberschwabenhalle statt. Sofern jemand sein Rutenfestabzeichen vorzeigen kann, ist der Eintritt frei.
Für die musikalische Untermalung während der Darbietungen zeichnet sich die Schul-Big-Band vom Bildungszentrum St. Konrad verantwortlich.
Ehrung der Oberstköniginnen und Oberstfähnriche
Bis 2012 wurden während der Vorführung am Montagnachmittag die Klassenbesten der Hauptschulen vom Oberbürgermeister in feierlichem Rahmen ausgezeichnet. Die Schülerinnen sind als
Oberstköniginnen, die Schüler als Oberstfähnriche gekleidet.
Begleitet wird die Zeremonie der Ehrung vom Trommlerkorps der Hauptschulen, den Rutentrommlern.
Seit 2013 werden Schülerinnen und Schüler aller Schulen geehrt, die sich während der Schulzeit soziales Engagement gezeigt haben. Sie werden von der Schlüler- und Lehrerschaft
vorgeschlagen und gewählt.
Ursprung der Oberstköniginnen und Oberstfähnriche
Im Mittelalter gab es Schulvisitationen, die von Vertretern der Obrigkeit und Geistlichen beider Konfessionen durchgeführt wurde. 1687 gab es auf Initiative des evangelischen Magistrats für
die besseren Schülerinnen und Schüler kleine Geldgeschenke. Die beste Schulerin und der beste Schüler erhielt zusätzlich noch ein Friedensgemälde. Der beste Schüler hatte zudem die wichtige
Aufgabe, dem damals sehr kleinen Rutenzug eine Fahne in Stadtfarben voranzutragen. Trommler und kleine Schulmusikcorps waren damals auch schon dabei.
Der Zug hielt vor den Häusern der Honoratioren und Lehrer und die Fahne wurde feierlich geschwenkt. Es bildete sich die (bis heute übliche) Sitte, dass die Schüler ein kleines Geldgeschenk
erhielten. Die Gestaltung der Kostüme der Auserlesenen ist teilweise Überlieferung. Sicher ist nur, dass die Jungen einen Federhut trugen und einen Degen umgeschnallt hatten.